AIP - Academie Internationale de la Pipe


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05.03.2014

"Die Pfeife anders erleben"

(KE) Kurz vor Weihnachten vorigen Jahres bekam ich Besuch von Ruud Stam dem Präsidenten der "Academie Internationale de la Pipe"...

Ruud und ich hatten uns schon 2009 beim jährlichen Jahreskongress der Academie in Budapest kennengelernt. In den Konferenzpausen saßen wir bei herrlichem Wetter auf den Treppen des ungarischen National-Museums und unterhielten uns. Also Zeit die Gespräche fortzusetzen, aber nun in Köln. Wir trafen uns in Pulheim und fuhren zuerst ins Pfeifen-Museum, „Chateau Henry“, nach Niederaußem. Hier wurde Ruud bei der Begutachtung einer Tonpfeifensammlung so ganz nebenbei fündig. Sein fachliches Urteil über einige diese Exponate: Sehr Interessant! Später nahmen wir diese dann einfach mit nach Köln, um uns mit Peter Heinrichs in seinem „Haus der zehntausend Pfeifen“ in der Kölner Innenstadt zu treffen.

Auf meine Fragen über die Arbeit der Academie erhielt ich von Ruud ausführliche Antworten. Hauptthema war natürlich die zukünftige Arbeit der Academie, international und unter der Einbeziehung interessierter deutscher Pfeifen-Raucher und Pfeifen-Experten. Wir sprachen auch darüber, dass sich der diesjährige Termin des AIP Kongresses auf keinen Fall mit der Weltmeisterschaft im Pfeifelangsamrauchen im Oktober in Köln überschneiden sollte. Aus diesem sehr interessanten Gespräch und den Erkenntnissen daraus erhielt diese Kolumne ihre Headline:

"Die Pfeife anders erleben"

Eine Pfeife zu rauchen ist keine Kunst, es ist aber eine hohe Kunst es zu genießen. Ein Pfeifenraucher sucht nicht die Ecke an der Straße oder irgendwo, nein er sucht sich eine schöne und angenehme Umgebung um die Pfeife zu rauchen. Er sucht sich auch eine ihm angenehme und schöne Pfeife aus, beschafft sich einen herrlichen Tabak und geniest das Pfeiferauchen in Ruhe. Beschaulich bläst er die Wolken in den Raum.

Gerade diese Beschaulichkeit, dieses Interesse an den schönen Dingen und dem nicht Alltäglichen, bringt es mit sich, dass man das Thema Pfeifen auch anders genießen kann. Es stellt sich die Frage, wie haben unsere Vorfahren geraucht? Wann hatte es begonnen? Mit welchen Pfeifen? Aus welchen Materialien, Ton, Meerschaum, Porzellan, Metall und Holz? Wo auf der Welt wurde Pfeife geraucht? Wer hat diese hergestellt und was waren das für Menschen? Haben auch Frauen und Kinder Pfeife geraucht?

Die Academie Internationale de la Pipe ist eine Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat die Geschichte der Pfeife und des Pfeiferauchens zu erforschen. Mitglieder sind nicht nur Wissenschaftler und Museumsdirektoren aus der ganzen Welt, sondern auch Sammler, Interessierte und Leute die irgendetwas mit Pfeifen zu tun haben oder einfach großes Interesse für die Geschichte von Pfeife und Tabak aufbringen. In Deutschland sind es zum Beispiel Peter Heinrichs (der in Köln das wichtigste Pfeifen- und Zigarrengeschäft Europas hat) und Kurt Eggemann (Vize-Präsident des CIPC „Comite Internationale of Pipe smokers Clubs“) interessierte Mitglieder, die 2009 in Budapest wegen ihrer Verdienste als Botschafter der Pfeife in die Academie aufgenommen wurden.

Die Academie wurde 1984 von dem Franzosen Andre-Paul Bastien gegründet. Der Erste Sitz war in Italien, wurde dann aber 1992 nach Frankreich verlegt. Academie und CIPC wurden seinerzeit als Schwesterorganisationen angesehen und vom französischen Tabakmonopolist „Altadis“ unterstützt. In dieser Zeit durfte jedes Land nur zwei Mitglieder haben und es war eine große Ehre wenn man in die Academie berufen wurde. 2007 wurde der Sitz ins englische Liverpool verlegt. Veränderungen bei der Übernahme „Altadis“ brachten den Wunsch der Mitglieder mit sich, eine mehr wissenschaftliche Organisation zu werden. Seit dem hat die Academie ihr Büro in der „School of Archaeology, Classics and Egyptology“ an der Universität von Liverpool. Die Beschränkung, nur zwei Mitglieder eines jeden Landes war nicht mehr zeitgemäß und es wurde beschlossen den Kreis der Mitglieder zu erweitern. Nun war es endlich auch für Interessierte möglich in der Academie aufgenommen zu werden.

Einmal jährlich erscheint das „Journal“, ein Buch mit vielen Artikeln über die Geschichte der Pfeifen. Das Buch enthält zwischen 140 und 200 Seiten und es handelt sich mittlerweile um eine Luxusausgabe mit vielen farbigen Abbildungen. Es ist für jeden Pfeifen-Liebhaber eine garantiert interessante und spannende Lektüre. Jedes Jahr findet der Kongress in einem anderen Land Europas statt. Der mehrtätige Kongress ist interessant. Es finden gute Vorlesungen statt und interessante Kulturstätten der jeweiligen Umgebung werden gemeinsam besucht. Wissenschaftler, Sammler und Pfeifenraucher begegnen sich da und tauschen ihre Erfahrungen in entspannter Atmosphäre aus. Eine wunderbare Möglichkeit, die Pfeife auch einmal anders zu erleben.

Wollen sie mehr wissen, besuchen Sie die „Academie Internationale de la Pipe“ im Internet:

http://www.pipeacademy.org

So ein Tag geht natürlich auch viel zu schnell vorbei, Ruud konnte sehr zu seiner Freude die in Niederaußen als „sehr interessant“ eingestuften Tonpfeifen-Exemplare erwerben. Peter und ich erhielten zur Erinnerung das neueste Jahrbuch der niederländischen PKN mit einer Widmung des Autors.

Der nächste Kongress der Academie wird sich nicht mit der WM in Köln

www.pipeclub-of-cologne.de

überschneiden. Er wird eine Woche später im französischen Bergerac stattfinden und es wäre sehr schön, Teilnehmer aus Deutschland auch als Kongress-Besucher in Bergerac wieder zu treffen.

Kurt Eggemann
Präsident VDP
Verband Deutscher Pfeifenraucher e.V.

www.vdp-pfeifenverband.de



05th March 2014

Académie Internationale de la Pipe – Experience your pipe different

(KE) Last year, short before Christmas, I was visited by Ruud Stam, president of AIP (Académie Internationale de la Pipe). Ruud and I got to know each other in 2009 during the annual congress of the Académie, which took place in Budapest. We had a wonderful time sitting on the stairs of the Hungarian National Museum during breaks and talking, while the sun was shining. And now was the time to continue our conversation, but now here in Cologne. We met in Pulheim and drove first to the ‘Château Henri’ in Niederaußem. Here Ruud examined a clay pipe collection and discovered some - in his words- very interesting pieces. Later on, we took these pipes with us to meet Peter Heinrichs in Cologne City.

Questioning Ruud about the work of the Académie I got detailed answers. Main theme was the future work of the Académie, considering international aspects and including interested German pipe smokers and pipe experts. We agreed that the AIP congress this year and the World Championship in Pipe Slow Smoking in Cologne must take place on different dates.

Out of this talk I headlined this column: ‘Experience your pipe different`

To smoke a pipe is not an art, but it’s a high art to enjoy it. A pipe lover does not go to the street corner or whatever place there will be, no, he’s looking for nice and comfortable surroundings to smoke a pipe. He chooses a beautiful pipe, a tasty tobacco, and enjoys his pipe in peace. Contemplatively he’s blowing clouds into the room.

Just this contemplativeness, this interest in beautiful and out of the ordinary things, brings along the ability to enjoy the whole world of pipes in a different way. There is the question: How did our ancestors smoke? When did it start? What were the pipes like? And the materials, clay, meerschaum, porcelain, metal and wood? Where on this world did people smoke? Who had made the pipes and what kind of people could they have been? Did women and children also smoke pipe?

The Académie Internationale de la Pipe has made it its business to research the history of the pipe and of pipe smoking. Members are not only scholars and museum directors from the whole world, but also collectors, people interested in pipes or pipe/tobacco history. In Germany two of the members are Peter Heinrichs of Cologne, owner of the most important pipe and cigar shop in Europe, and Kurt Eggemann, vice-president of CIPC, These men would admitted to the Académie in 2009 concerning their merits as messengers of the pipe.

The Académie was founded in 1984 by the Frenchman André-Paul Bastien. First seat was in Italy, since 1992 France. At this time the Académie and the CIPC were being viewed as sister organizations and supported by Altadis, the French monopolized Tobacco Company. At that time each country could only have two members in the Académie and it was a great honour to be called. In 2007 the Académie seated in Liverpool, England. There were changes during the take-over of Altadis and the members of the Académie decided to orientate in a scientific direction. Since then the Académie has its seat at the School of Archaeology, Classics and Egyptology in the University of Liverpool. The restriction to 2 members of each country

Was not opportune anymore and it was decided to expand the circle of members. Finally it was possible now as an interested person to get accepted in the Académie.

Once a year appears the ‘Journal’, a book with a lot of articles about pipe history. Content is about 140 – 200 pages and meanwhile it’s a deluxe edition with many coloured pictures, for every pipe lover guaranteed an interesting and exciting reading. The congress takes place every year in another European country. During several days you can hear interesting lectures and visit together with other participants cultural places. Scientists, scholars, collectors and pipe smokers can meet there and come to know each other in an atmosphere free of stress. A wonderful possibility to experience your pipe different.

If you want to know more, visit the Académie Internationale de la Pipe in the WWW:

http://www.pipeacademy.org

Even such a day comes to a close much too fast, Ruud could buy, to his delight, his ‘very interesting clay pipes’, Peter and I got as a reminder the new year book of PKN of the Netherlands with a dedication from the author.

Next congress of the Académie will not overlap with the Cologne world Championship www.pipeclub-of-cologne.de . It will take place in Bergerac, France one week later and it would be nice to meet participants from Germany in Bergerac as congress-visitors.

Kurt Eggemann
Vice president CIPC President VDP

http://www.pipeclubs.com

www.vdp-pfeifenverband.de

© Kurt Eggemann, Übersetzung von Alex Vasilic)



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Academie Internationale de la Pipe

08.10.2009

Mitglieder des 1. Kölner Pfeifenclubs in der Academie Internationale de la Pipe aufgenommen

(KE) Peter Heinrichs und Kurt Eggemann, Präsident des VDP und 1. Kölner Pfeifenclubs bei Festakt in Budapest für ihr Engagement geehrt. Beide wurden m Rahmen eines großen Gala-Banques im Ungarischen...   mehr








©
Kurt Eggemann

 

 

 

 
 
 
 
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